Jobaffairs Social Media Recruiting - Plattformen und Trends

Social Media Recruiting: Plattformen und Trends

Social Media Recruiting: Plattformen und Trends

Für viele Unternehmen ist es nach wie vor eine große Herausforderung, offene Stellen mit geeignetem und qualifiziertem Personal zu besetzen. Immer weniger werden hingegen veraltete Methoden, wie beispielsweise Stelleninserate in Zeitungen verwendet. Eine weitaus zeitgemäßere Methode in der Personalbeschaffung ist das sogenannte Social Media Recruiting, welches aus so mancher Personalabteilung nicht mehr wegzudenken ist.

Social Media Recruiting Definition

Unter dem Begriff „Social Media Recruiting“ wird im Allgemeinen der Prozess der Personalbeschaffung über soziale Medien im Bereich des Personalmarketings verstanden. Arbeitgeber können hierbei Social-Media-Plattformen auf unterschiedlichste Art und Weise nutzen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Immer mehr Arbeitgeber nutzen Social Media nicht nur im klassischen Marketing und ihrer Außendarstellung, sondern explizit zu Recruiting-Zwecken. Gründe dafür gibt es viele, denn die sozialen Medien gelten im Recruiting als einer der effektivsten Kanäle, da kein anderes Medium einen solch großen Output bei einem vergleichsmäßig geringen Geldeinsatz mit sich bringt. Social Media erreicht immerhin sowohl Jobsuchende als auch jene, die sich noch in einer anderen Festanstellung befinden.

Plattformen und Netzwerke

Umfragen zufolge ist der beliebteste Kanal, um Stellenanzeigen im Internet zu veröffentlichen, nach wie vor die eigene Website. Aber auch Social Media- bzw. Karriere-Portale, wie Xing, LinkedIn oder Facebook zählen zur ersten Anlaufstelle, wenn es um die Veröffentlichung neuer Stellen geht. Neue Kanäle tun sich hierbei im Laufe der Zeit immer wieder auf.

Trend-Plattformen TikTok & Snapchat

So sind als durchaus neue Social-Media-Netzwerke beispielsweise TikTok oder Snapchat zu nennen. TikTok zählt mit weitaus mehr als 500 Millionen Nutzern zu einer der beliebtesten Social-Media-Kanäle, der sich jedoch längst nicht nur an unter 18-Jährige richtet. Beliebt ist die Plattform insbesondere bei Nutzern zwischen 14 und 24 Jahren, womit sie sich ideal dazu eignet, Schüler und Studenten für eine Ausbildungsstelle oder einen Job als Werksstudent zu begeistern. Ebenso bietet sich beispielsweise die Plattform „Snapchat“ an, welche mit mehr als 100 Millionen täglichen Nutzern im Alter von bis zu 25 Jahren ebenfalls prädestiniert dafür ist, jüngere Bewerber zu gewinnen.

Facebook

Altbekannte Social-Media-Plattformen, wie beispielsweise Facebook erfreuen sich in Asien und im Pazifikraum nach wie vor großer Beliebtheit, was sich an konstant steigenden Nutzerzahlen festmachen lässt. In den USA als auch im europäischen Raum scheinen die Nutzerzahlen hingegen zu stagnieren, weshalb sich ein Trend weg von Facebook hin zu anderen Plattformen entwickelt. Auch wenn sich dieser Trend vermutlich weiterhin fortsetzen wird, ist Facebook aufgrund von unterschiedlichen Funktionen, wie beispielsweise „Facebook for Jobs“, nach wie vor durchaus interessant für Recruiter.

Karrierenetzwerke Xing & LinkedIn

Ganz anders als bei den stagnierenden Nutzerzahlen von Facebook sieht es hingegen bei Karrierenetzwerken wie LinkedIn und insbesondere Xing aus. Das Wachstum der Karriereplattform hat sich in den letzten 10 Jahren mit einer Vervierfachung der Nutzerzahl deutlich abgezeichnet. Dabei sind diese Kanäle nach wie vor gut dafür geeignet, Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren, denn der Großteil der Nutzer beider Plattformen ist mit einem Studienabschluss hochgebildet. Vor allem LinkedIn steht seiner internationalen Relevanz mit mehr als 13 Millionen Nutzern im DACH-Raum fast nichts entgegen.

Rollen des Social Media Recruitings im Personalmarketing

Egal über welche Plattform Social Media Recruiting stattfindet, erfüllt es meist zwei Aufgaben: Das Active Sourcing als auch das Employer Branding.

Indem sich Recruiter auf den oben genannten Plattformen selbst auf die Suche nach qualifiziertem Personal begeben, können u. a. bei personellen Engpässen langwierige Recruitingprozesse umgangen und die Erfolgsquote von Neueinstellungen erhöht werden. Entgegen dem Ansatz „Post-and-Pray“ wird hierbei aktiv auf geeignete Kandidaten zugegangen. So können zum Beispiel Stellen besetzt werden, ohne dass Führungskräfte Bewerbungen schreiben oder sich aktiv bewerben. Der Prozess geht hierbei vielmehr von Arbeitgeber als vom Arbeitnehmer aus. Vor allem die genannten Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn eignen sich ideal zum Zweck des Active Sourcings, da diese Funktionen anbieten, mit welchen Recruiter nach geeigneten Personen anhand einer Vielzahl von Kriterien suchen können.

Nicht zu vernachlässigen ist ebenso die Rolle des Social Media Recruitings im Hinblick auf das Employer Branding. Schließlich erzeugt jede Aktivität in den sozialen Medien, ob gewollt oder ungewollt, ein Image des Unternehmens als Arbeitgeber, welches sich unmittelbar auf das Employer Branding auswirkt. Social-Media-Netzwerke sind daher längst nicht nur ein Ort, um Stellenanzeigen zu posten. Vielmehr geht es darum, ein authentisches Bild des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber zu kreieren.

Fazit:

Um das Recruiting über soziale Medien erfolgreich zu nutzen, muss eine ganzheitliche Strategie angewandt werden. Social Media Recruiting kann und sollte demnach idealerweise Active Sourcing nutzen und gleichermaßen das Employer Branding berücksichtigen. Kern und Grundlage aller Aktivitäten bilden dennoch weiterhin Stellenanzeigen, welche sowohl auf Social-Media-Kanälen als auch Stellenportalen veröffentlicht werden. Vor allem die Kenntnis über die verschiedenen Zielgruppen als auch Plattformen ist hierbei nach wie vor unausweichlich, um ein Gefühl dafür zu haben, welche Zielgruppe sich auf welcher Plattform aufhält.