Alexandra Singer
New Work ist in aller Munde. Was bedeutet der Begriff und was bedeutet New Work für die Arbeitswelt?
Seit den 1980er Jahren verändert nicht nur die Digitalisierung Arbeitsformen und Arbeitsprozesse erheblich. Die Generation der Babyboomer rüstet technisch auf und die Millenials passen ihre Arbeitsverfügbarkeit an ihre Freizeitbedürfnisse an. Soweit die Studienergebnisse.
Für den Arbeitsmarkt bedeutet diese, wie jede Veränderung im Übrigen, Dynamik. Übersetzt in die Sprache der Arbeitgeber*innen heißt das ein Umdenken ab dem Rekrutingprozess zBsp bei den neuen Fachkräften, Expert*innen und Arbeitssuchenden, weil nicht entsprechend Jobprofilen oder Stellenanzeigen gesucht wird sondern nun wird geprüft, gecheckt, getestet und ausprobiert
Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Viele Prozesse laufen heute automatisch ab, auch das Rekruting. Arbeitnehmer*innen arbeiten standortübergreifend zusammen und Wissen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dadurch haben sich auch die Anforderungen und Bedürfnisse der arbeitenden Menschen verändert und auch die Arbeitsgestaltung in den Unternehmen. Unternehmen, die New Work praktizieren, sind für Fachkräfte deutlich attraktiver.
Umstellung auf New Work und dann kommt auch noch Corona. Die gute Nachricht ist, die Umstellung auf New Work – ist ein Prozess und Corona ist ein Virus mit Halbwertszeit. Gut ist, wenn man beides im Griff hat.
Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus weichen nun immer Belegschaften auf Home-Office aus. Das bringt enorme Herausforderungen für jedes Unternehmen und Mitarbeitende.
Sehr viele Unternehmensbereiche wurden quasi von heute auf morgen auf Home-Office umgestellt. Das Homeoffice ist kein neues Phänomen unserer Arbeitswelt, dennoch alles andere als ein Selbstläufer*in. Unabhängig von den jetzt doch endlich gesetzlichen Rahmenbedingungen und Steuervorteilen nicht jede*r ist für flexibles Arbeiten geeignet.
Hier kommen 10 Tipps, die Sie als Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in berücksichtigen können und sollten, wenn Sie wollen, dass Homeoffice für alle eine produktive Alternative ist:
Wochenende und Ferien gelten auch für das Homeoffice. Wer keine klaren Grenzen setzt, muss damit rechnen, ständig eingespannt zu werden.
Wichtig: Arbeits- und Meetingszeiten festlegen.
Nicht jede*r eignet sich für flexibles Arbeiten. Wer sich zu Hause schnell ablenken lässt oder den Austausch mit den Kolleg*innen braucht, wird sich schwertun.
Wichtig: Remote Arbeit muss nicht zu Hause stattfinden, in CoWorkingSpaces, Firmenstandorten ect. Besprechen Sie alle Möglichkeiten
Eine ständige Rufbereitschaft ist nicht nötig und sogar kontraproduktiv, weil Ablenkungen zu schlechten Ergebnissen führen. Mitarbeiter im Homeoffice müssen ihre Bedürfnisse klar und offen äußern.
Wichtig: Rahmenbedingungen festlegen heißt die Verfügbarkeit transparent machen, dies ist wichtig bei projektübergreifenden Themen/Arbeitsprozessen.
Mitarbeiter*innen, die flexibel arbeiten, werden häufig nicht als Leistungsträger*innen gesehen. Deshalb Durchsetzungswillen und Präsenz gegenüber den Vorgesetzten zeigen.
Wichtig: Regelmäßige Feedbackgespräche sind sinnvoll in der Remote Zusammenarbeit, Kommunikation passiert nicht mehr informell!
Eine enge Abstimmung mit Kollegen und Vorgesetzten ist wichtig, damit nicht alle konzentriert in völlig unterschiedliche Richtungen arbeiten.
Wichtig: Teammeetings + Chatrooms fix installieren, damit sich ein regelmäßiger Austausch zu gemeinsamen Projekten etablieren kann. Workload muss gleich verteilt werden.
Genauso wichtig wie der Austausch über die Arbeit ist Austausch über anderes. Zufälligen Small Talk an der Kaffeemaschine gibt es nicht, Gespräche muss man suchen. Unter den Kollegen*innen wächst das Vertrauen auch, wenn sie wissen, womit die anderen gerade beschäftigt sind.
Wichtig: Erfolgreiches Beziehungsmanagement bemerken Sie direkt in den KPIs der Fluktuation. Zufriedene Mitarbeitende bleiben und gestalten, unzufriedene gehen und hinterlassen Lücken und verbrannte Erde.
Der Arbeitsrhythmus sollte an die eigene Produktivität angepasst werden, ohne dabei die Prozesse im Team zu missachten. Studien der Strategieberatung Gallup zeigen, dass die Produktivität am höchsten ist, wenn zwischen zwei und zweieinhalb Tagen im Homeoffice und der Rest der Woche im Büro gearbeitet wird.
Wichtig: Die Dosis gemeinsam festlegen, Arbeitspakete schnüren und akzeptieren, dass Home-Office Arbeit effizient, produktiv und zeitlich flexibel gestaltet wird.
Die systematische Speicherung und Aufbereitung von Wissen erleichtert die Arbeit in virtuellen Teams – die Cloud macht es möglich. Jeder muss dafür sorgen, dass die Unterlagen immer auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Wichtig: Gemeinsame Datenerfassungssysteme nutzen, Einschulungen sind zwingend und kontinuierliche Wartung Voraussetzung für funktionierende Home-Office-Arbeitsplätze.
Für flexibles Arbeiten ist ein produktives Umfeld wichtig, angefangen bei Raum und Technik. Zudem müssen sich die Mitarbeitenden mit ihren eigenen Stärken und Schwächen auseinandersetzen: Wer gut organisiert und diszipliniert ist, wird mehr leisten.
Wichtig: Home-Office ist eine Herausforderung für das Selbstmanagement, es braucht Zeit bis sich die Prozesse eingespielt haben und manchmal auch Geduld.
Wer zu Hause arbeitet, muss unternehmerischer denken als im Büro. Flexible Arbeitsmodelle entbinden niemanden von seinen Aufgaben. Durch Zielvorgaben werden sie klar definiert und für alle Beteiligten messbar.
Wichtig: Bewerten Sie Ergebnisse regelmäßig und nach transparenten Vorgaben, so dass sie als Ziele erkannt werden und als erstrebenswert gelten.
Die neuen Berufe haben vor allem mit Kreieren, Designen, Innovieren, Koordinieren und Kollaborieren zu tun. Sie verlangen Flexibilität, Wandlungsfähigkeit, Unangepasstheit und, ganz wichtig, Gespür sowohl für die Menschen als auch für die Technologie.
Befinden Sie sich e mitten in einem New Work-Prozess? Haben Sie die richtigen Mitarbeitenden für die neuen Herausforderungen? Wollen Sie endlich alle Ihre Potenziale als Arbeitgeber*in knacken?
Jobaffairs begleitet Sie in den wichtigen Umstellungsprozessen, berät Sie vom Formulieren Ihres Inserats, beim Gestalten Ihres Employer Brandings sowie beim Onboarding in Ihre Organisation. Warum? Weil wir es können!
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Mehr Informationen und Anfragen: singer@jobaffairs.at
*Der Begriff „New Work” (Neue Arbeit) ist eine Erfindung Frithjof Bergmanns, dem Begründer des gleichnamigen Konzepts. Es entstand in den 1980er Jahren als Gegenmodell zum Sozialismus und bezeichnet eine bestimmte Art der Arbeit, die Arbeiter als sinnvoll ansehen und auch wirklich erledigen wollen.